Gesunde Ernährung und Nahrungsergänzung im hohen Lebensalter

Gesund und fit im Alter: Das ist der große Wunsch vieler Senioren. Neben ausreichender Bewegung spielt dabei die Nahrung eine ganz große Rolle. Ausgewogen und vitaminhaltig sollte sie sein. Da das nicht immer einfach ist, greifen auch ältere Menschen des Öfteren zur Vitaminpille. Doch bringt das überhaupt etwas? Sollten Senioren solche Präparate überhaupt zu sich nehmen?

 

Wenn man in der Verordnung über Nahrungsergänzungsmittel (NemV) nachschaut, dann handelt es sich bei Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) um Lebensmittel, die genutzt werden sollen, um ?die allgemeine Ernährung zu ergänzen?. Beschrieben werden sie in der Verordnung als ?ein Konzentrat von Nährstoffen oder sonstigen Stoffen mit ernährungsspezifischer oder physiologischer Wirkung?. Viele Experten, allen voran Ärzte und Apotheker, halten nichts von den Vitaminpillen und Brausetabletten. ?Bei einigermaßen guter Ernährung?, sagt Elisabeth Jedamzik, eine Apothekerin aus Ingolstadt, ?kann man sich Nahrungsergänzungsmittel sparen.? Vielmehr rät sie zu einer ausgewogenen Ernährung mit viel Obst sowie Gemüse und wenig Zucker. Auch Fleisch muss es nicht jeden Tag sein.  Aktuellen Schätzungen zufolge wird weltweit pro Jahr etwa eine Milliarde Euro für Nahrungs­ergänzungsmittel ausgegeben. Dabei greifen ältere Menschen ab 60 Jahre zu rund 27 Prozent wenigstens einmal pro Woche zu einem Präparat dieser Art. Vor allem Präparate mit Vitamin C und E sowie den Mineralstoffen Magnesium und Kalzium werden gekauft.

Allerdings kommen viele Studien zu dem Schluss, dass Vitaminpillen reine Geldverschwendung sind. Demnach sind Menschen, die regelmäßig Vitaminpillen konsumieren, nicht mehr als andere vor Herzerkrankungen, Bluthochdruck (weitere Informationen zum Thema Bluthochdruck finden Sie hier) Krebs und geistigem Verfall geschützt. So veröffentlicht zum Beispiel das Fachblatt ?The Lancet? eine Untersuchung, die genau das unter Beweis stellt. Um zu einem aussagekräftigen Ergebnis zu kommen, hatten die an der Studie beteiligten Wissenschaftler fünf Jahre lang 20.000 Personen beobachtet, die zwischen 40 und 80 Jahre alt sind. Am Ende kam man zu dem Schluss, dass es zwar nicht gesundheitsschädigend sei, solche Pillen einzunehmen, aber man könne es auch bleiben lassen. Der Hälfte der Personen wurden Vitamin C, Vitamin E und Beta Karotin Präparate verabreicht. Die andere Hälfte bekam Placebotabletten. Zum Schluss wurde das Risiko für Alterssenilität, Krebs, Herzerkrankungen (Infos unter http://www.linara.de/herzinfarkt.html), Asthma sowie Knochenbrüche verglichen.