Die traditionelle chinesische Medizin findet auch hierzulande immer mehr Anhänger. Kein Wunder, sind doch selbst ausgewiesene Experten immer wieder auf’s Neue überrascht, gegen welche Krankheiten das sprichwörtliche Kraut gewachsen ist. Die Gojibeere, auch bekannt als gemeiner Bocksdorn oder Chinesische Wolfsbeere, hat ihren festen Platz unter den wahren “Alleskönnern”, deren breitgefächerte Heilwirkungen noch immer nicht gänzlich erforscht sind. Eigentlich unglaublich, dass die Gojibeere von den meisten Europäern übersehen oder gar als giftig eingeschätzt wird, obwohl sie sich rund um das Mittelmeer und sogar in Teilen Ostdeutschlands heimisch fühlt und sie hier deshalb keine Unbekannte sein dürfte.
Allerdings gelten die Früchte aus Tibet und anderen Regionen im Himalaya als die “Besten der Besten”: Ihr Geschmack ist intensiver und ihr Gehalt an wertvollen Inhaltsstoffen am höchsten. In Europa wurde diese Wunderfrucht viel zu lange verkannt – und wird nun endlich erkannt.
Die Gojibeere – Küchenkraut oder Arznei?
Beides! Essbar sind sowohl die zarten, jungen Blätter als auch die reifen, orangen Früchte. In der Verwendung als Lebensmittel wird der Gojibeere ein ähnliches Potential zugetraut wie der Weintraube, allerdings befindet sie sich bei vielen Spitzenköchen und Lebensmittelkonzernen derzeit noch in der Testphase. Man darf gespannt sein, was da in Zukunft auf die Teller kommt. Pur genascht oder im Frühstücksmüsli sind die fruchtig-herben Gojibeeren auf jeden Fall ein Genuss!
Während Köche und Gourmets noch probieren und experimentieren, bestätigen auch immer mehr Schulmediziner und Apotheker die positiven Eigenschaften der Gojibeere. Hier sind die lebenswichtigen
- Nähr-
- Kraft-
- Vitalstoffe
in einer so hohen Dosis enthalten, dass sich selbst ausgewiesene Naturheilkundler immer wieder verwundert die Augen reiben. Wohl auch deshalb, weil man in der Augenheilkunde um die heilende Wirkung auf den optischen Nerv weiß, besonders bei einem Glaukom. Medizinisch ist dies mit den enthaltenen Wirkstoffen Lutein und Zeaxanthin zu erklären. Diese Stoffe sind außerdem wichtig zur Verhinderung der Makuladegeneration. Dabei handelt es sich um eine Augenerkrankung, von der vor allem zahlreiche ältere Menschen betroffen sind. Die traditionelle chinesische Medizin empfiehlt die Einnahme getrockneter Beeren auch ganz generell bei Augenproblemen.
Mit den Stoffen die der Körper benötigt
Gojibeeren sind auch die perfekte Wahl, wenn es um die Versorgung mit Vitaminen und Spurenelementen geht. Sie sind nicht nur ein guter Lieferant für die Vitamine A und C, sondern zählen zu den wenigen Früchten, die auch das Vitamin E enthalten. Zu den 21 enthaltenen Spurenelementen zählt auch das Germanium, das in den meisten Grundnahrungsmitteln heute kaum noch nachweisbar ist. Dieses Element wirkt gegen chronische Müdigkeit, Immunschwäche, Bluthochdruck und Arthritis.
Die möglicherweise vorhandene Wirksamkeit gegen Krebserkrankungen ist allerdings bisher noch unbestätigt. Weitere, vielversprechende Forschungsansätze bietet die Chinesische Wolfsbeere bei der Suche nach einem Medikament gegen Demenz. Wann hier greifbare Ergebnisse erzielt werden, ist allerdings noch nicht abzusehen. Welche bisherigen Mittel und Therapien empfehlenswert sind, wissen die Experten von . Wundersames ist auch von den Polysacchariden zu berichten. Diese aktivieren die T-Lymphozyten und unterstützen so das Immunsystem auf ähnliche Weise wie die bekannten Medikamente mit Wirkstoffen aus der Echinacea-Pflanze. Diese Polysaccharide wirken sich zudem positiv auf die Darmflora aus: Als eine bevorzugte Energiequelle er nützlichen Darmbakterien sorgen sie für eine effektive Verdauung und eine gesunde Darmschleimhaut. Das Risiko einer bakteriellen Infektion oder einer Pilzerkrankung wird deutlich minimiert.
Die Anti-Aging-Beere?
Eine erstaunliche Karriere macht die Gojibeere derzeit besonders in den USA, wo sie als Anti-Aging-Produkt den bisher marktbeherrschenden Pillen ernsthafte Konkurrenz macht. Wer sie einmal als Alternative getestet hat wird kaum wieder zur Tablette greifen, zumal auch bei der Beere eine zellerneuernde Wirkung nachweisbar ist, bisher jedoch keine Risiken oder Nebenwirkungen festgestellt werden konnten.
Prädikat: Sehr empfehlenswert
Sicher hat die Gojibeere noch nicht all ihre Geheimnisse preisgegeben, doch hat sie die Forschung bisher nie enttäuscht. Wer sich gesund ernähren möchte, der sollte die schmackhaften Früchte einfach mit in den täglichen Speiseplan einbauen. Viele Wirkungen sind nachgewiesen, darüber hinaus gilt die Devise: “Schaden kann’s nicht!” Bei einer akuten Erkrankung kann allerdings auch die beste “Powerfrucht” keinen Arzt ersetzen.
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